Wolfgang Baxrainer, Aquarelle und Malkurse Hier erfahren Sie alles, wirklich alles über die Aquarellmalerei - von den Grundlagen bis zu unglaublichen Praxis-Tipps und Tricks

Als letzten Punkt schreibe ich über das Papier - obwohl Papier das wichtigste von allen Arbeitsmaterialien ist. Wenn Sie sparen müssen, dann machen Sie das bei den Pinseln oder Farben - aber verwenden Sie nur das beste Papier - auch für die Übungen!

Hier gebe ich keine speziellen Empfehlungen ab. Wenn Sie schon länger aquarellieren und "Ihr" Papier bereits gefunden haben - dann bleiben Sie dabei! Obwohl man doch ab und an über den Tellerrand schauen sollte und unbedingt auch das ARCHES oder Saunders Waterford probieren sollte. Die Erfahrung zeigt, dass alle meiner damit zu wesentlich besseren Ergebnissen kommen und auch meistens dabei bleiben.

Das Wichtigste jedoch: Finger weg von Billigpapieren!

Sehr praktisch - und fast immer gut sind verleimte Aquarellblöcke (in Ihrer Wunschgröße) - mit mindestens 300 g/m² Papiergewicht. Die Struktur richtet sich nach Ihren Vorlieben und auch nach der Motivwahl. Eine mittlere, "raue" Körnung ist für den Anfang fast nie verkehrt.

Es gibt so viele gute Papierhersteller, dass ich mir das Aufzählen hier erspare. Da hilft nur probieren. Manche Papiere sind sehr stark geleimt, was sogar nachträgliche Korrekturen erlaubt. Allerdings ist die Saugkraft dadurch schwächer und unter Umständen für das schnelle, spontane Arbeiten nur bedingt geeignet.

Ich persönlich bevorzuge das harte INGRES-PAPIER von Arches (130 g/m²) oder von Hahnemühle (150g/m²), welches aber wegen des geringen Papiergewichts unbedingt auf Holzplatten aufgezogen bzw. aufgeleimt  werden muss. 
Genau so gerne mag ich aber das mittelraue oder raue (je nach Motiv od. Papierformat), jedoch stark saugende "AQVARELLE-ARCHES" von "Movlin Papiers" oder "SAUNDERS WATERFORD" von ST CUTHBERTS MILL. 

Und nicht nur für Einsteiger und Fortgeschrittene (auch ich verwende es sehr gerne) gleichermaßen gut geeignet ist das preiswerte, säurefreie Allroundpapier "BOCKINGFORD" von ST CUTHBERTS MILL, das aber nicht überall erhältlich ist.
Aber auch die Aquarellblocks (mindestens 300 g/m² Papiergewicht) von "Fabriano", "The Langton von Daler Rowney" kann ich empfehlen.

ACHTUNG: Verenden Sie als Anfänger kein satiniertes (heiß-gepresstes bzw. glattes) Papier. 

Diese Papiere kann ich empfehlen:


Block ARCHES GRAIN FIN COLD PRESSED

Ein mittelraues, phantastisches Aquarellpapier. Garantiert weiche Verläufe.
Gehört (nicht nur für mich) mit Saunders Waterford zu den besten Aquarellpapieren die es weltweit gibt.

Hier erhältlich


Block ARCHES ROUGH COLD PRESSED

Ein raues, phantastisches Aquarellpapier mit grober Körnung. Garantiert weiche Verläufe. Ideal für sehr frei, lockere Malweise und für größere Formate ab 31x31 cm.
Gehört (nicht nur für mich) mit Saunders Waterford zu den besten Aquarellpapieren die es weltweit gibt.

Hier erhältlich


SAUNDERS WATERFORD von ST CUTHBERTS MILL

Ein raues, phantastisches Aquarellpapier mit grober Körnung. Garantiert weiche Verläufe. Ideal für sehr frei, lockere Malweise und für größere Formate ab 31x31 cm.
Gehört (nicht nur für mich) mit ARCHES zu den besten Aquarellpapieren die es weltweit gibt. Hat praktisch die gleiche Rezeptur und die gleichen Eigenschaften wir ARCHES. Erhältlich in ROUGH und GRAIN FIN (raue oder mittlere Körnung)

Hier erhältlich


BOCKINGFORD von ST CUTHBERTS MILL

Ein sehr preiswertes Zellulosepapier in bester Qualität, das auch ich recht gerne verwende. Wirklich empfehlenswert! Gibt es in GrainFin und Rough.
Ich weiß, viele Dozenten empfehlen, ausschließlich auf Hadern bzw. Baumwollpapier zu malen. Aber BOCKINGFORD ist seit Jahrhunderten gut - auch William Turner malre schon auf diesem Papier....

Hier erhältlich


FABRIANO ARTISTICO

Sehr gutes und "gutmütiges" Baumwollpapier aus Italien. Fabriano ist einer der bekanntesten Hersteller von Aquarellpapier. Gibt es in verschiedensten Ausführungen, reinweiß oder naturweiß. Ebenfalls alle Körnungen, mittlere und raue Körnung. Kaufen Sie nur kaltgepresstes Papier - nicht das glatte, satinierte....
Vorsicht: Es gibt auch einen sehr preiswerten "Studio-Block" - der ist nicht empfehlenswert!

Hier erhältlich


Block THE LANGTON von Daler Rowney

Ein preiswertes, sehr gutes britisches Zellulosepapier. Gibt es in verschiedenen Größen. Die Blocks sind aber auch mit Baumwollpapier erhältlich, sind jedoch dann wesentlich teurer. 
In verschiedenen Körnung erhältlich. Nhmen Sie nur GrainFin oder Rough - kein heiß-gepresstes Papier! 
Achtung: manche Blocks sind nur an einer Kante verleimt! Praktischer ist eine vierseitige Verleimung.

Hier erhältlich


Block oder Einzelblätter?

Nun, Einzelblätter müssen auf Holzplatten aufgezogen bzw. aufgeleimt werden. Siehe Anleitung HIER. Ich male sehr oft auf aufgezogenem ARCHES oder SAUNDERS WATERFORD mit 185 g/m². Da wellt sich nichts, funktioniert seit Jahrzehnten bei mir bestens!

Bei meinen Akademiekursen oder wenn ich auf Reisen bin, verwende auch ich auch sehr gerne Blocks - sie haben einfach viel weniger Gewicht...

Blocks sind praktisch, wenn sie rundum verleimt sind. Andernfalls muss man sie mit glattem Kreppband rundum am Trägerkarton ankleben, da sich ansonsten das Papier schnell wellt.